Werning, von Haus aus Reptilienforscher, hat das gemacht, was er gelernt hat: seine Umgebung und ihre Geschöpfe beobachtet und seine Beobachtungen aufgeschrieben, die geprägt sind von schöner Selbstironie und Lakonie.
Belletristik
In seinen Märchen für anders begabte Erwachsene taucht Jakob Hein in das Universum von Kindern ein, und beschreibt aus deren Perspektive das eigentümliche Verhalten der Eltern. Daraus entstehen eigenartige und skurrile Geschichten, die ihre Faszination daraus beziehen, dass die Eltern mit den Kriterien aus der Erwachsenenwelt beurteilt werden, weshalb sie manchmal gar nicht gut wegkommen.
Harry Rowohlt erzählt dem irischen Lebemann und beliebten Kolumnisten Ralf Sotscheck sein ganz und gar ungewöhnliches Leben in seiner unnachahmlich witzigen und pointierten Weise.
»Die Frage, ob es ein richtiges Leben im falschen gebe, stellt sich für Joe Bauer nicht. Wo der Kolumnist, um den man die Stuttgarter Nachrichten leise beneiden kann, hintritt, da ist einfach das Leben, und das ist dann auch immer das richtige.« (Stuttgarter Zeitung)
Schöne satirische Spitzenqualitätstexte, in denen sich auf unerhört abfällige, ja sogar zynische, wenn nicht sogar menschenverachtende Weise über die Zone und ihre Bewohner, die sogenannten Zonis, geäußert wird. Unter Mitarbeit von Hans Zippert, Martin Sonneborn, Uli Hannemann, Heiko Werning, Stefan Gärtner, Oliver Maria Schmitt, Fritz Tietz, Joseph von Westphalen, Rayk Wieland, Jenni Zylka u.a.
»Herr Zippert, Sie sind der Beste. Ich lese das wirklich mit großer Begeisterung, ich lese ansonsten Die Welt eigentlich überhaupt nicht. Ich glaube, das ist wohl ein bißchen das Schicksal der Welt, oder?« (Harald Schmidt)
Gabriele Goettle rekonstruiert in Gesprächen mit Freunden Dorothea Ridders nicht nur das Leben einer Frau, die ihr Gedächtnis verloren hat, sondern einer ganzen Generation, deren Welt sich um so mehr zu entfernen scheint, je mehr über sie geschrieben wurde. Gabriele Goettle macht das auf ihre zurückhaltende Art, die typisch für ihre Reportagen ist.
Wie hat es dieses rothaarige, sommersprossige und ständig betrunkene Volk am Rande Europas bloß geschafft, zu einer der reichsten Nationen der Welt zu werden? Anfang der neunziger Jahre begann Irlands Wirtschaftsboom, 2008 war es damit wieder vorbei. Ralf Sotscheck lebt in Irland und weiß um die komischen Dinge, die dort vor sich gehen. Rasant, absurd, grandios, hinreißend wie der erfolgreiche Vorläufer »Nichts gegen Engländer«.
Sprachkritik ist en vogue in Deutschland. Allen Ortes wird von schlechtlaunigen Philologen ein volksempfängerkompatibles »anglo-amerikanisches Sprach-Bombardement « diagnostiziert. Dabei spricht doch kaum jemand den Namen des Deutschlehrermaskottchens Sick korrekt englisch aus. Und dass man auch in kernseifenem Deutsch rasserein idiotisch sprechen kann, beweisen die Angehörigen der Sprachschutzstaffeln selbst am besten, sobald sie den Mund auftun und in ihren Medien das Glatteis der freien Rede betreten.
Hunter S. Thompson war der Rock’n’Roll-Star unter Amerikas Autoren, und das beweist er eindrücklich in seinen neu aufgelegten großen Reportagen, in denen er den Irrsinn in der Politik und die Paranoia im Leben Amerikas aufdeckt.