»Wenige haben den mexikanisch-amerikanischen Drogenkriegs mit solcher Anschaulichkeit und Klarheit analysiert wie John Gibler.« (Howard Campbell, University of Texas)
Politisches Buch
Hal Foster inspiriert seit Jahren eine politisch engagierte, kritische Postmoderne. Die hier vorgelegten Aufsätze machen die Gegenstände dieser Kritik deutlich. Foster zeigt, dass Design – in seiner von Zeitschriften bis zur Medizin reichenden inflationären Allgegenwart im heutigen Kapitalismus – zum Treibstoff einer unersättlichen Konsumwelt geworden ist, gleichermaßen nötigend und deterritorialisierend, narzisstisch und inhaltsleer.
Wolfgang Pohrt, der Großmeister der überraschenden Volte, ist wieder da. In einem Rundumschlag, einem Pamphlet, in dem er nicht systematisch oder wasserdicht, sondern assoziativ argumentiert, kommentiert er die Angst der Kommunisten vor dem Crash und andere Aspekte der aktuellen Diskussion, dabei weiß er wie immer mit originellen und überraschenden Gedanken zu brillieren, mit denen er alle und jeden vergrätzen wird, die es sich in den Verhältnissen eingerichtet haben.
»It‘s a motherfucker« singt herzzerreißend Mark Oliver Everett von den Eels, und Martha Wainwright schmettert sehr überzeugend »Bloody Mother Fucking Asshole«, zwei grandiose Songs aus der jüngeren Rockgeschichte, an denen niemand mehr Anstoß nimmt. Das war mal anders. »Der Komiker der schmutzigen Wörter und der Tabu brechende Gesellschaftskritiker« Lenny Bruce wurde u.a. wegen diesen Wortes »von den Cops zu Tode gehetzt«, wie Hunter S. Thompson einmal schrieb. Grund genug, der Sache auf den Grund zu gehen.
Der avantgardistische Künstler Ralph Rumney befand sich während seines abenteuerlichen Lebens immer auf der Flucht. Davon erzählt er mit scharfer Intelligenz und trockenem Witz.
Debords Perspektive ist stets strategisch und parteiisch. Die Briefe zeugen von gedanklichem Austausch und Freundschaft, Werk und Leben, Disziplin und Genuss. Sie zeichnen über einen Zeitraum von fast 40 Jahren die Bemühung um eine In-Begriff-Nahme der Gegenwart nach – und die Entwicklung eines Denkens, das unbeirrt auf den Umsturz der bestehenden gesellschaftlichen Ordnung zielte.
Die Lektüre Pohrts bereitet großes Vergnügen. Er ist witzig, gemein, bissig und von großer Überzeugungskraft. Geschult an der Frankfurter Schule ist er einer der wenigen, der Adorno tatsächlich anwendete und weiterdachte.
Schöne satirische Spitzenqualitätstexte, in denen sich auf unerhört abfällige, ja sogar zynische, wenn nicht sogar menschenverachtende Weise über die Zone und ihre Bewohner, die sogenannten Zonis, geäußert wird. Unter Mitarbeit von Hans Zippert, Martin Sonneborn, Uli Hannemann, Heiko Werning, Stefan Gärtner, Oliver Maria Schmitt, Fritz Tietz, Joseph von Westphalen, Rayk Wieland, Jenni Zylka u.a.
Gabriele Goettle rekonstruiert in Gesprächen mit Freunden Dorothea Ridders nicht nur das Leben einer Frau, die ihr Gedächtnis verloren hat, sondern einer ganzen Generation, deren Welt sich um so mehr zu entfernen scheint, je mehr über sie geschrieben wurde. Gabriele Goettle macht das auf ihre zurückhaltende Art, die typisch für ihre Reportagen ist.
Eingängig und mit großem Nachdruck, doch nie dogmatisch, entfaltet Antonio Negri seine theoretischen Prämissen wie seine politische Kritik. Die Veränderung der Welt bleibt notwendig und ist möglich, so seine Überzeugung, doch wäre es tragisch, würde eine globale gesellschaftliche Linke ihre Perspektive Sozialismus nennen, der doch historisch wie aktuell nur »ein anderes Modell für die Herrschaft des Kapitals« anzubieten weiß.