Die Vertreter des neuen Antirassismus behaupten, an den Tatsachen im Zusammenhang mit Race lasse sich nichts ändern: Weiße Menschen seien rassistisch und schwarze Menschen nicht. Jede individuelle Bemühung, Brücken zwischen den Races zu schlagen, sei zum Scheitern verurteilt und letztlich sogar schädlich. In Farbenblind plädiert Coleman Hughes für eine Rückkehr zu den Prinzipien der US-Bürgerrechtsbewegung. Er zeigt, wie die Abkehr vom Ideal der Farbenblindheit eine neue Ära der Angst, Paranoia und Missgunst eingeleitet hat. Mit ihren drakonischen Benimmregeln, verfehlten Diversitäts- und Inklusionsprogrammen in Unternehmen und vergifteten Race-basierten Regelungen schadet die von Robin DiAngelo und Ibram X. Kendi populär gemachte neue Race-Lehre jenen, denen sie helfen will. An historischen wie aktuellen Beispielen zeigt Hughes die negativen Folgen »antirassistischer« Maßnahmen auf: von einer Notfallmedizin, die nach Race priorisiert, bis zu revisionistischen Darstellungen der US-Geschichte, die der Öffentlichkeit die Wahrheit vorenthalten.
»Hughes liefert nicht nur eine klare und vernichtende Kritik des typisch amerikanischen Hautfarbenspiels, das uns in so vieler Hinsicht schadet, sondern auch eine verlockende Vision dessen, was wir gemeinsam erreichen könnten, wenn wir endlich aufhörten, dieses Spiel zu spielen.« (Thomas Chatterton Williams, Autor von »Selbstporträt in Schwarz und Weiß«)