Edition Tiamat
Chaouat, Bruno

Ist Theorie gut für die Juden?

Das fatale Erbe französischen Denkens

Ist Theorie gut für die Juden?
Critica Diabolis 325
Paperback, aus dem Englischen von Christoph Hesse
440 Seiten
30.- Euro
ISBN 978-3-89320-311-6
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Während Antisemiten in der Vergangenheit die Juden als moderne »wurzellose Kosmopoliten« ansahen, konstruiert der heutige Antisemitismus sie als obsolet, gerade weil sie mit ihren Wurzeln, ihrem Land, ihrer Gemeinschaft, ihrer Herkunft verbunden sind. Die Juden werden heute als reaktionäre Kraft wahrgenommen, die den Fortschritt der Menschheit auf dem Weg zum Multikulturalismus behindert. Der Antisemit von einst betrachtete die Juden als eine minderwertige Rasse; heute betrachtet er sie als rassistisch. Durch einen Rückblick auf die Entstehung eines theoretischen Diskurses über Trauma, Erinnerung, Opfer, Leiden, den Holocaust und die Juden in der Nachkriegszeit untersucht Bruno Chauoat die Verwicklung des »französischen Denkens« in intellektuelle, literarische und ideologische Komponenten des globalen und lokalen Aufschwungs des Antisemitismus. Der Autor untersucht das Erbe Heideggers in Frankreich und zeigt die Unzulänglichkeiten der postkolonialen Theorie angesichts der Herausforderung des islamischen Terrorismus und des Judenhasses auf .


Pressestimmen

»Bruno Chaouat stellt die Frage, warum so viele der wichtigen Theoretiker unserer Zeit, von Alain Badiou bis Judith Butler, es versäumt haben, sich mit dem Problem des ›neuen Antisemitismus‹ auseinanderzusetzen. Eine Pflichtlektüre für jeden, der sich für die Schnittstelle zwischen zeitgenössischer Politik und kritischer Theorie interessiert.« (Maurice Samuels, Universität Yale)

»Chaouats Buch bietet einen ebenso instruktiven wie erschreckenden Einblick in die Vorstellungswelt eines akademisch-politischen Milieus, dessen Ressentiment gegenüber dem jüdischen Staat und dessen groteske De-Realisierung antisemitischer Gewalt und Propaganda ›der Anderen‹, vor allem islamischer politischer Akteure, viel zu wenig kritische Beachtung finden.« (Ingo Elbe, hagalil.com)

Verlagsvorschau Frühjahr 2024

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