Über kein Ereignis wurde in den letzten Jahren in den Medien so ausführlich, aber auch so einseitig berichtet wie über den Bürgerkrieg in Jugoslawien. Von Beginn an schien klar zu sein, daß es sich um einen Vernichtungsfeldzug der Serben zuerst gegen die Kroaten, später gegen die Muslime, handelte. Den Serben wurden nationalsozialistische Methoden unterstellt und der Sezessionskrieg mit Auschwitz verglichen, in dem die europäische Zivilisation und die Menschenrechte auf dem Spiel stünden. Um diese Sichtweise zu belegen, wurden Zahlen gefälscht, Massaker erfunden und Ereignisse verdreht. Die Medien haben dadurch eine Realität geschaffen, die der komplizierten Bürgerkriegssituation nicht gerecht wird. So schrecklich die Ereignisse auf dem Balkan auch sein mögen, sie haben mit Auschwitz nichts zu tun.
Mit Beiträgen von:
Rudolf Burger, Mira Beham, Hanspeter Born, Peter Brock, Thomas Fleiner, Obrad Kesic, Martin Lettmayer, Jacques Merlino, Dorothea Razumovsky u.v.a.
»Umso mehr Beachtung verdient das Weißbuch wider die Scharfmacher, die – auf Soldateska komm raus! – Gemetzel und Vertreibung herbeireden konnten, weil Polit-Ganoven das Recht auf Selbstbestimmung mit dem Recht auf Sezession geleichsetzen.« (Münchner Abendzeitung)
»Ein Aufsatzband, der versucht, das simple Täter-Opfer-Schema zu durchbrechen. Man begreift, daß die Berichterstattung im ehemaligen Jugoslawien in einem nicht geringen Maß selbst Bestandteil der Kriegsführung ist. Die Folgen von Übertreibung und Fälschung aber müssen allemal die Menschen im Kriegsgebiet tragen« (Johano Strasser, Südwestfunk)