Kehrt der Faschismus wieder? Diese Frage begleitet den Aufstieg des Populismus. Sie steht für den Versuch, sich die unverstandene Gegenwart mit den Begriffen der Vergangenheit zu erklären. Die Erfolge von AfD, Lega, Trump und Co. haben jedoch weniger mit Mussolinis Marsch auf Rom oder der Machtübertragung auf Hitler zu tun. Sie gehen vor allem auf die sozialen und ökonomischen Veränderungen der letzten Jahrzehnte zurück. Der politische Stil des Populismus entspricht den arbeits- und lebensweltlichen Erfahrungen der meisten Menschen inzwischen stärker als der traditionelle Politikbetrieb. Auch deshalb werden die etablierten Parteien die gegenwärtigen Krisen nicht überleben, zumindest nicht in ihrer bisherigen Form.
Neben dem Schwerpunkt über das »Zeitalter des Populismus« gibt es einen weiteren Schwerpunkt über das antisemitische Massaker vom 7. Oktober 2023 und seine Folgen – sowie Texte zu anderen aktuellen Fragen, zeitlosen Problemen, Prosa und Lyrik.
Mit Beiträgen von Klaus Bittermann, Funny van Dannen, Jan Gerber, Richard Goldberg, Jonathan Haidt, Dovid Hofshteyn, Uli Krug, Lejb Kwitko, Greg Lukianoff, Perez Markisch, Clemens Nachtmann, Léon Poliakov, Max Privorozki, Jens Rachut, Josefine Rieks, Samuel Salzborn, Clemens Schittko, Christoph Türcke und anderen.
»Die Hallischen Jahrbücher sind zweifellos ein wichtiger Beitrag zum Erkennen und Präzisieren des Falschen.« (Rolf Surmann, Konkret)
»Man könnte die Herausgeber als heimatlose Linke bezeichnen. Halle könnte zur Chiffre werden für eine junge Generation in Ostdeutschland lebender Intellektueller.« (Johann Michael Müller, Cicero)