Gefeiert als »eloquent« (Chicago Tribune) und »stichhaltig« (The New Yorker), verströmt das Buch »einen Hauch von Genialität« (The Economist) und macht es unmöglich, mit den Thesen von Walter Benn Michaels »nicht übereinzustimmen« (The Washington Post).
Michaels behauptet in »Der Trubel um Diversität«, dass unsere Fokusierung auf die »Differenz« den Unterschied außer Acht lässt, auf den es wirklich ankommt: den Unterschied zwischen Reichen und Armen. Respektlos nimmt Walter Benn Michaels sich die vielfältigen Ausprägungen unserer Besessenheit vor – Affirmative Action, Multikulturalismus, Kulturerbe und Identität – und zeigt, dass Diversität keine Voraussetzungen für soziale Gerechtigkeit schafft. In einer Absage sowohl an die Linke als auch an die Rechte fordert er, wir möchten uns weniger um die unwichtigen Unterschiede der Kulturen kümmern als um das wirkliche Missverhältnis der Klassen und die Verteilung des Reichtums. Ein Debattenbeitrag zur Diskussion über Herkunft und Identität, aus der immer neue Opfergruppen entstehen.
»Der US-amerikanische Literaturwissenschaftler Walter Benn Michaels kritisiert das Diversitätsparadigma von links. Sein Schluss lautet: Je mehr die Linke von Identität spricht, desto ungestörter kann sich neoliberale Sozialpolitik ausbreiten. « (Till Randolf Amelung, Jungle World)
»Michaels setzt Identitätspolitik, die er primär als Feier von kulturellen Unterschieden begreift, in ein kausales Verhältnis zum Desinteresse der Linken an Fragen ökonomischer Ungleichheit. Wenn Kämpfe um soziale Gerechtigkeit erst einmal die Form von ›Kämpfen um kulturelle Diversität angenommen haben‹, gehe es ihnen nur noch darum, ›welche Hautfarbe reiche Kinder haben sollen‹.« (Benjamin Moldenhauer, Neues Deutschland)
»Darauf zielt Benn Michaels’ ebenso scharfzüngige, klar argumentierende wie ungemein les- und verstehbare Analyse: Die Förderung von Diversität und der Kampf gegen Rassismus in den Arbeitsverhältnissen ist einer aufgeklärten Gesellschaft zwar angemessen und auch unbedingt weiterhin nötig. Er ist aber eben nicht der eine, der radikale, machtumstürzende, fundamentale Schlüssel im Kampf um soziale Gerechtigkeit, geschweige denn für die Gleichheit aller Menschen. Denn dafür müsste man die Struktur des Kapitalismus selbst brechen, der auf der Hierarchie und dem Antagonismus von Kapital und Arbeit beruht und am Laufen nur gehalten werden kann, wenn er den höchsten Profit aus der geringstmöglichen Entlohnung der Arbeitskräfte zieht. Diese Ungleichheit ist ungleich fundamentaler und mit Diversitätsförderung leider nicht aus der Welt zu schaffen.« (Eva Berger, taz)
»Während Michaels die Angleichung der sozialen Lebensbedingungen in einem klar definierten (nationalen) Raum als Gradmesser einer gerechten Politik ansieht, ist der Gleichheitsanspruch einer identitätspolitischen Linken primär kultureller Natur und obendrein örtlich ungebunden. Den Hyperkapitalismus der Digitalkonzerne stellt sie weniger infrage, als dass sie ihn für ihre Zwecke nutzt. Zwischen diesen unterschiedlichen Welten Anknüpfungspunkte zu finden, damit kämpfen derzeit die Strategen linker und liberaler Parteien weltweit.« (Florian Keisinger, Neue Zürcher Zeitung)
»Erfrischend… Der größte Vorzug von ›Der Trubel um Diversität‹ ist die Beharrlichkeit und Genauigkeit, mit der Michaels unsere verworrenen Vorstellungen von Rassen und Ungleichheit auseinandernimmt.« (The Nation)
»In Bestform ist Michaels, wenn er mit einer Kettensäge durch die Scheinheiligkeit anderer Leute fährt. Eine fesselnde Lektüre und eine notwendige Provokation.« (Los Angeles Times)
»›Der Trubel um Diversität‹ wendet sich an eine breite Leserschaft, und zwar mit der klaren Absicht, durch zwingende Argumentation und tiefgreifende Irritation zu ernsthaftem Denken anzuregen. Sein Buch ist provokant, und ich hoffe, es wird dazu beitragen, die Frage nach den ökonomischen Verhältnissen in diesem Land wieder auf die Tagesordnung zu setzen.« (Inside Higher Ed)
»›Der Trubel um Diversität‹ wirft den vielleicht schärfsten Blick darauf, wie der Linksliberalismus beim wichtigsten linken Thema unserer Zeit den Anschluss verpasst hat: nämlich der Ungleichheit. Schlimmer noch: der Linksliberalismus hat es, wie Walter Benn Michaels zeigt, mit seiner geradezu besessenen Fixierung auf Diversität sogar fertiggebracht, das Problem unsichtbar zu machen.« (Thomas Frank, Autor von »What’s the Matter with Kansas?«)
»Der Literaturwissenschaftler Walter Benn Michaels schlachtet eine ganze Herde heiliger Kühe … Indem wir die Welt von Diskriminierung befreien und Diversität feiern, so hält Michaels uns entgegen, machen wir sie zu einem sicheren Ort für den Kapitalismus und rechtfertigen ökonomische Ungleichheit als natürliche Eigenschaft einer vorurteilslosen Gesellschaft. Er kommt zu dem Schluss: ›Um das Problem des Rassismus zu lösen, müssen wir bloß unsere Vorurteile aufgeben.‹« (Allan C. Hutchinson, The Globe and Mail (Toronto))
»Ich würde Walter Benn Michaels’ ›Der Trubel um Diversität‹ als bestes Sachbuch nominieren. Identitätspolitik ist nicht nur bankrott, wie Michaels darlegt; sie hat auch all unsere Energien vom Thema Ungleichheit abgezogen. Michaels ist großartig, wenn er Frömmeleien aufs Korn nimmt. Dass Michaels so vielen Liberalen und Radikalen Unwohlsein bereitet, ist ein Zeichen dafür, dass er den Nagel auf den Kopf trifft. Eine gewitzte und messerscharf formulierte Einladung, darüber nachzudenken, wie wir Ungleichheit romantisieren, mit ›Kultur‹ als Trost und ›Identität‹ als Beruhigungsmittel.« (Maureen N. McLane, Critical Mass)
»Eine vernichtende Studie darüber, wie das Feiern kultureller und ethnischer Unterschiede die tiefe ökonomische Kluft in unserer Gesellschaft vernebelt. Ein erfrischendes, wütendes und wichtiges Buch.« (The Atlantic Monthly)
»Mit dieser scharf argumentierenden Polemik bringt Michaels etwas höchst Seltenes in die nach Ideen hungernde politische Debatte in Amerika: eine wohldurchdachte und wahrhaft leidenschaftliche Forderung, die linke Politik ökonomischer Gerechtigkeit wiederzubeleben.« (The New York Observer)