Edition Tiamat
Rode, Walther

Deutschland ist Caliban

Ein Pamphlet gegen den Hinterwäldler aus Braunau und die Deutschen aus dem Jahre 1934

Deutschland ist Caliban
Critica Diabolis 250
Broschur
192 Seiten
16 Euro
ISBN 978-3-89320-226-3
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»In Deutschland werden Menschen geschunden und gemartert, massenhaft geköpft, mit Schlagringen gezwungen, Heil Hitler zu rufen. In Deutschland werden Menschen von Staats wegen die Nieren eingetreten, die Geschlechtsteile zerfetzt, die Rippen zerbrochen… Wessen Kultur- und Rechtsideen sind in der deutschen Revolution durchgebrochen? Wer sind die Sieger?«
So schrieb der 1876 in Czernowitz geborne Rode, ohne Rückversicherung und ohne Rücksichtnahme, ohne taktische oder strategische Hintergedanken, also genau so, wie es gegenüber Leuten angebracht ist, für die das Menschenrecht ein Fremdwort ist und Gewalt ein normales Mittel, Interessen durchzusetzen. Für ihn ist klar, es gibt keine Verständigung mit den Nazis, kein Bündnis und kein Aufeinanderzugehen.
Rode ist als Zeitgenosse von Karl Kraus zwar kein Analytiker der Verhältnisse, aber der Augenschein reichte, um ihn davon zu überzeugen, dass die Appeasement-Politik gegenüber den Nazis nur ein schwerer Fehler sein kann.


Pressestimmen

»Walther Rode steht in einer Geistesreihe mit den berühmten Literaten und Feuilletonisten der Zwischenkriegszeit von Kurt Tucholsky bis Joseph Roth und ist doch ein großer Unbekannter geblieben.« (Eva Berger, taz)

»Das sind wirklich Streitschriften! Wie treffend sind viele seiner Formulierungen! … So bleibt nur die Aufforderung, dieses geist- und temperamentvolle Buch zu lesen.« (Fritz Bruegel, 1934)

»Walther Rode zählt zu den längst und gründlich vergessenen Gestalten der Zwischenkriegszeit. Rode war stets streitbar bis an die Grenze des Querulantentums, ihm wurde das Tribunal nicht nur zur Szene, sondern auch zum publizistischen Forum. […] Die aphoristische Zuspitzung seiner Sätze beweist beträchtliches literarisches Talent. Äußerste Verknappung war das Prinzip des Stilisten und Satirikers Walther Rode.« (Ulrich Weinzierl, FAZ)

Verlagsvorschau Frühjahr 2024

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