Edition Tiamat
Guggenberger, Jonathan

Opferkunst

Novelle

Opferkunst
Critica Diabolis 335
Paperback
256 Seiten
20.- Euro
ISBN 978-3-89320-322-2
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Venedig, April 2024. Internationale Kunstbiennale: Der irische Performancekünstler Aaron Geldof geht an einem Kreuz in Flammen auf – für die Freiheit Palästinas; ein Opfertod. Schnell haben Medien und Politik in Deutschland das eigentliche Motiv seines Martyriums erkannt: Judenhass. Für Geldofs engsten Vertrauten aber, den Kulturjournalisten Enzo Bamberger war der Flammentod in Venedig nur eines: Kunst. Im Auftrag seiner britischen Zeitung begibt er sich auf eine Reise in die Untiefen des Kunstbetriebs. Im Dickicht aus Sex, Macht und Manipulation gerät er auf die Spur von grauen Eminenzen mit langen Fingernägeln, die im Hintergrund Intrigen spinnen. Haben sie die Antwort auf seine Frage: Warum musste Aaron sterben?


Pressestimmen

»Ein Text, noch verrückter als das Milieu, von dem er handelt. Wer dem Irrsinn des Kunstbetriebs nur beschreiben will, wird scheitern an der eigenen Harmlosigkeit. Es geht also darum, den Irrsinn noch zu steigern und zu übertreffen. Jonathan Guggenbergers ›Opferkunst‹ will den Antisemitismus der Kunstwelt nicht entlarven. Vielmehr fängt der Text ihn ein, betrachtet ihn von allen Seiten. Und macht aus der eigenen Fassungslosigkeit sein Formprinzip. Die Kunst ist tot. Es lebe die Kunst.« (Claudius Seidl)

»Satiren sind immer dann besonders schwer zu ertragen, wenn sie genausogut wahr sein könnten. Jonathan Guggenberger erzählt von den Gutmeinenden, Wohlwollenden, die immer unbedingt auf der richtigen Seite der Geschichte stehen wollen - und dummerweise gleichzeitig mit riesigem Sendungsbewusstsein und geringer Selbstreflexion ausgestattet sind. Ein wirklich lustiger, entsetzlicher Text über Deutschland und seine Künstler.« (Dana von Suffrin)

»Guggenbergers Debüt überzeugt ob der sprachlichen Energie und dem Willen zum Unvorhersehbaren, gut gespickt mit Pop- und Fashion-Zitaten. Mehr als eine Novelle ist es ein literarischer Fiebertraum, eine Burleske auf Speed.« (Ingo Arend, Deutschlandfunk Kultur)

»Mit ›Opferkunst‹ betritt ein Autor mit Kunsthintergrund die literarische Bühne - und füllt sie mit souveränem Witz und dem erschütternden Willen zur Analyse gängiger Kunstbetriebsdiskurse auch aus.« (Katharina Teutsch, FAZ)

»Guggenberger ist ein scharfsinniger Beobachter der Absurditäten, mit denen wir uns dieser Tage konfrontiert sehen: etwa dem Narzissmus von selbsternannten Social Justice Warriors, die behaupten, sich für die Belange der Palästinenser einzusetzen, aber die wenigen tapferen dissidenten Stimmen aus Gaza wie Hamza Howidy, der sich gegen den Terror der Hamas wendet, niederbrüllen. ... Es ist beeindruckend, wie es Guggenberger gelingt, diese Absurditäten zu einer Erzählung auszuformen, die so treffend wie komisch ist.« (Hili Perlson, taz)

»Ähnlichkeiten mit realen Persönlichkeiten sind nicht rein zufällig, denn Guggenberger liefert eine satirische Zusammenfassung der Diskussionen der vergangenen zwei Jahre. Viel zu lachen gab es da bislang nicht. Guggenberger hat das geändert.« (Pascal Beck, Jungle World)

»Ein Schlüsselroman über den Kunstbetrieb und seinen Israelhass. Jonathan Guggenberger legt mit der Novelle sein furios-fieses Debüt vor. Von ›Opferkunst‹ - bitterböse und streitbar - dürfte sich ein nicht unbeträchtlicher Teil der Kunstszene kräftig auf den Schlips beziehungsweise die KaDeWe-Kaschmir-Kufiya getreten fühlen.« (Jakob Hayner, WELT)

»Am Ende habe ich mich entschieden, dieses Buch zu empfehlen, weil es wirklich brilliante Stellen hat, weil es wirklich lustig ist. Ich finde es mutig, dieses Buch zu schreiben.« (Friedemann Karig, Podcast PIRATENSENDER POWERPLAY)

»Eine karikierende Grundsatzanalyse systemischer Selbstgefälligkeiten, ein Statut zur moralischen Selbst- und Fremdschau und ein kleiner Spaß für Eingeweihte.« (Anna Maria Loffredo, Ruhrbarone)

»Mit bösem Witz führt Guggenberger eine gelangweilte Kunstblase vor, die sich auf der Suche nach Sinn und Erlösung selbst radikalisiert.« (Bastian Pütter, bodo, Das Straßenmagazin)

»Heutzutage (...) kann so recht eigentlich nur noch die Satire die Welt akkurat beschreiben. Und Jonathan Guggenberger tut das ausgesprochen gekonnt.« (Hans Durrer, Across cultures-Blog)

Verlagsvorschau Frühjahr 2025

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