Berthold Seliger, Publizist und seit über dreißig Jahren Konzertagent und Tourneeveranstalter, berichtet über die Neustrukturierung der Märkte in der Musikindustrie. Er nimmt die aktuellen Entwicklungen bei den Konzentrationsprozessen in der deutschen und internationalen Konzertbranche und die dubiosen Tricks im Ticketing zum Anlaß für konkrete Vorschläge, wie man mit konsequenter Gesetzgebung die Machenschaften der Konzerne eindämmen könnte, die die kulturelle Vielfalt gefährden. Seliger erklärt, wie unabhängige Musikclubs, soziokulturelle Zentren und Künstler-orientierte Festivals Möglichkeitsräume werden, in denen eine Kultur jenseits der Konzerne stattfinden kann, und wie das Musikstreaming funktioniert. Er beschreibt die soziale Situation von Musikern und Kulturarbeitern und schlägt Lösungen wie Mindestgagen vor. Der Grundgedanke seiner Überlegungen sind immer die Interessen der Musiker und der Konzertbesucher. Nur wenn sich diese gegen die Imperiengeschäfte der Kulturindustrie wehren, wird die kulturelle Vielfalt in unserer Gesellschaft erhalten bleiben.
»Wie das Konzertgeschäft heute funktioniert, kann man nachlesen in Berthold Seligers neuem Buch ‘Vom Imperiengeschäft’, meines Erachtens ein Standardwerk.« (Steen Lorenzen, Radio Eins)
»Wem was gehört in der Branche und wieviel Geld damit verdient wird, darüber hat Seliger jetzt mit ‚Vom Imperiengeschäft’ ein kenntnisreiches Buch vorgelegt. Er beschreibt darin die weltweiten Verflechtungen der Unterhaltungsindustrie, etwa bei großen Musikfestivals.« (ArteJournal)
»Bertold Seligers rundum gelungenes Buch über die Zumutungen der corporate-culture der akkustischen und sonstigen Bewusstseinsbetäubungsindustrie sorgt für gediegene, also wohl begründete schlechte Laune und gut informierten Abscheu. Was kann man von einem zeitanalytischen Buch in diesen Zeiten besseres verlangen.« (Peter Laudenbach)
»Seliger spricht Klartext, sein profundes Wissen über das Musikbusiness stammt aus erster Hand …« (Der Standard)
»Was Seligers Bücher so lesenswert macht, ist nicht nur das stets wohlrecherchierte, massive Informationsvolumen in ihnen, sondern auch die Lust des Autors am erzählen von Anekdoten und leidenschaftlichen Anklagen der herrschenden Zustände.« (Maximilian Schäffer, Neues Deutschland)
»Seliger ist ein Überzeugungstäter. Er liebt Musik, das merkt man seinen Texten an. Deswegen plädiert er heftig und oftmals hoch unterhaltsam dafür, dem regierenden neokapitalistischen Markt nicht kampflos das Feld zu überlassen.« (Rocks)
»Man kann sich aus dem echten Abseits diesem Buch nähern – und trotzdem Spaß bei der Lektüre haben. Minutiös und mittels einer Vielzahl von Zahlen und Daten und voller glänzend gesetzter Pointen, bei denen ihm gerne mal Marx, Adorno oder Mark Fisher zur Seite stehen, zeichnet Seliger, bekanntlich selbst Konzertveranstalter, ein drastisches Bild dieses Strukturwandels. Die Eventisierung des Konzertbetriebs geht gewissermaßen mit einer Gentrifizierung des Konzertortes einher. (…) Seliger kontextualisiert seine Kritik am Imperiengeschäft, indem er beispielsweise einen durchaus differenzierten historischen Panoramaschwenk der Festivalgeschichte integriert: von Monterey Pop über Woodstock, die Essener Songtage, Lollapalooza, Coachella, Roskilde bis hin zum leicht surrealen Burning-Man-Festival in der Wüste Nevadas. »They can’t take away our music«, sangen einst Eric Burdon and War. Tja, denkt man bei der Lektüre von Seligers Buch, aber alles andere wohl schon. (…) Abgesehen davon, dass uns »Vom Imperiengeschäft« einiger Mythen beraubt und auf den aktuellen Stand bei einem Segment der Kulturindustrie bringt, sollte man auch Seligers konstruktive Vorschläge wie etwa die gewerkschaftliche Organisation von Musikern, eine feste Frauenquote auf Festivals oder die Zerschlagung großer Ticketfirmen bedenken.« (Ulrich Kriest, junge Welt)
»Berthold Seliger, owner and founder of Seliger Concert agency, speaks about the need for stricter antitrust legislation and enhanced consumer protection, plus the development and protection of independent cultural centres in order to preserve cultural diversity. A must-see for those interested in the ins-and-outs of the music industry.« (TimeOut Beijing)
„Im Haifischbecken Musikindustrie ist er so etwas wie der Streiter für das Gute, Schöne und Wahre. In seinem neuen Buch durchleuchtet Berthold Seliger die Strategien profitmaximierender Großkonzerne, die das Konzert- und Ticketgeschäft beherrschen, die kulturelle Vielfalt zerstören und die Fans mit überhöhten Gebühren abzocken.« (Zitty Magazin)
„Aber eigentlich geht es um die Gegenwart, nur halt nicht so, wie die das befiehlt, sondern so, wie Berthold Seliger in seinem neuen Buch „Vom Imperiengeschäft. Konzerte – Festivals – Soziales. Wie Großkonzerne die kulturelle Vielfalt zerstören“ mit Blick auf das schreibt, worauf alle dauernd hibbelig warten, weil die Konzernkatze es uns, den Kundenmäusen, dauernd ankündigt: „Jede vernünftige Maus sollte sich klarmachen, dass sie sich mit Katzen nicht abgeben darf.“ Als Brausepöter neu waren, hieß „Punk“: Junge Leute weigern sich, den alten Quatsch weiterzumachen (inklusive der vorhandenen Popkultur). Heute kann „Punk“ heißen: Alte Leute weigern sich, den neuesten Quatsch zu lernen. So krumm und kaputt geht Geschichte.« (Dietmar Dath, FAZ)