Für Saul Friedländer war er einer der »most effective polemical essayists«, Sophie Rois lässt ihn in einem Pollesch-Stück zu Wort kommen, er taucht in einem Song der Liga der gewöhnlichen Gentlemen auf, er wurde als Romanfigur verewigt und zu seinen begeisterten Lesern gehört H. M. Enzensberger.
Das Buch spiegelt die politischen Debatten und die gesellschaftlichen Verwerfungen der siebziger, achtziger und neunziger Jahre wider.
Orwells Romane, Erzählungen und Essays stellen Wirklichkeit scharf umrissen dar, entfalten eine (Ideologie-)Kritik von Wahrnehmung und Welt, geben zugleich aber auch die Mittel an die Hand, diese Kritik selbst zu leisten und ermöglichen es, uns zuzusehen, worin wir sind. Das Buch erkundet Entwicklung und Methode von Orwells Schreiben im Detail und zeigt, warum sein Werk von universaler Bedeutung war, ist und bleiben wird.
Caroline Fourest tritt für eine strikte Trennung von Staat und Religion ein, die für sie eine der Grundlagen der Demokratie ist. Es geht darum, Religionen von allen nicht unmittelbar kirchlichen Angelegenheiten auszuschließen. Insofern ist Fourests Buch auch ein Plädoyer, mehr zu wagen als den Säkularismus, wie er in Deutschland herrscht.
Ich male dir die Welt, wie sie dir gefällt. Sagt Minsky. Der erste Gefährte∞. Die erste Künstliche Intelligenz mit Bewusstsein. Modeikone, Karatemeister und Quantenphysiker in einem. Das Paradies auf Erden ist buntstiftebunt. Alles ist gut. Wäre da nicht der letzte Mensch, der mit seiner Pappkrone hinten in der Ecke bei Burger King sitzt und Gottes Werk bis aufs Blut verteidigt.
Ein Buch über die größte Liebe, den letzten Krieg und das wahrhaft Schöne: die Intelligenz.
Im Herbst 1987, ein halbes Jahr nach seinem Tod, erschien in der Edition Tiamat ein Band mit Schultz-Gersteins Artikeln, dem damals glänzendsten Journalisten in der Kulturszene. Nun erscheint eine erweiterte Ausgabe seiner journalistischen Arbeiten. Über den pastoralen Singsang Peter Handkes und das Evangelium des kritischen Opportunisten Botho Strauß, über eine Vatertagstour durch den Raketenwald, über die Offizierskasino-Bildung Marcel Reich-Ranickis und ein Gespräch mit Jean Améry über den Selbstmord.
Ein frühes Standardwerk über die Judenvernichtung, das in viele Sprachen übersetzt wurde, aber erst 70 Jahre danach auch auf Deutsch erscheint. Aus dieser ersten auf Dokumenten basierten Studie geht hervor, dass es sich bei der Judenvernichtung um einen beispiellosen Vorgang handelt oder, wie es Hannah Arendt ausdrückte, um »die schrecklichste Erfahrung unserer Generation«.
Michaels behauptet in »Der Trubel um Diversität«, dass unsere Fokusierung auf die »Differenz« den Unterschied außer Acht lässt, auf den es wirklich ankommt: den Unterschied zwischen Reichen und Armen. Respektlos nimmt Walter Benn Michaels sich die vielfältigen Ausprägungen unserer Besessenheit vor – Affirmative Action, Multikulturalismus, Kulturerbe und Identität – und zeigt, dass Diversität keine Voraussetzungen für soziale Gerechtigkeit schafft. In einer Absage sowohl an die Linke als auch an die Rechte fordert er, wir möchten uns weniger um die unwichtigen Unterschiede der Kulturen kümmern als um das wirkliche Missverhältnis der Klassen und die Verteilung des Reichtums.