Dieses Buch beleuchtet die blinden Flecken und Verzerrungen des vorherrschenden Antirassismus und versucht einige Leerstellen gegenwärtiger Rassismustheorie zu füllen.
»Ja, das stimmt, ich habe ihn in den Rücken geschossen, tja, das habe ich getan. Ich habe die Kugeln abgefeuert, das war’s. Ich hatte mich ein bisschen ausgeruht, und als ich wieder aufstand, nahm ich das Gewehr, ich nahm die Patronen, ich schoss und verständigte den Notruf. Ich wüsste nicht, was es mehr dazu zu sagen gäbe.« (Jacqueline Sauvage)
Die Autoren analysieren mit Witz und Ironie, aber durchaus ernst gemeint, Begriffe, die in den Debatten von heute den Ton angeben, wie Cancel Culture, Diversity, Dreadlocks, Fake News, Kulturelle Aneignung, Querdenker, Whitewashing u.a.
Die Epoche, in der altbekannte Epidemien ihren Schrecken verloren, ja ausgerottet werden konnten, ist vorbei – seit Jahrzehnten bereits hat eine Epoche neuer Epidemien begonnen. Ihre Produktionsstätten sind die Slums der Mega-Citys in der die Billigarbeitskräfte der globalisierten Industrieproduktion zusammengepfercht werden. Was für Aids, Ebola, Vogelgrippe galt – das gilt auch für Covid-19, deren Erreger immer aus Zoonosen entstanden, die sich bei der Erschließung möglichst billiger Proteinquellen ereigneten.
Für Saul Friedländer war er einer der »most effective polemical essayists«, Sophie Rois lässt ihn in einem Pollesch-Stück zu Wort kommen, er taucht in einem Song der Liga der gewöhnlichen Gentlemen auf, er wurde als Romanfigur verewigt und zu seinen begeisterten Lesern gehört H. M. Enzensberger.
Das Buch spiegelt die politischen Debatten und die gesellschaftlichen Verwerfungen der siebziger, achtziger und neunziger Jahre wider.
Caroline Fourest tritt für eine strikte Trennung von Staat und Religion ein, die für sie eine der Grundlagen der Demokratie ist. Es geht darum, Religionen von allen nicht unmittelbar kirchlichen Angelegenheiten auszuschließen. Insofern ist Fourests Buch auch ein Plädoyer, mehr zu wagen als den Säkularismus, wie er in Deutschland herrscht.
Im Herbst 1987, ein halbes Jahr nach seinem Tod, erschien in der Edition Tiamat ein Band mit Schultz-Gersteins Artikeln, dem damals glänzendsten Journalisten in der Kulturszene. Nun erscheint eine erweiterte Ausgabe seiner journalistischen Arbeiten. Über den pastoralen Singsang Peter Handkes und das Evangelium des kritischen Opportunisten Botho Strauß, über eine Vatertagstour durch den Raketenwald, über die Offizierskasino-Bildung Marcel Reich-Ranickis und ein Gespräch mit Jean Améry über den Selbstmord.
Ein frühes Standardwerk über die Judenvernichtung, das in viele Sprachen übersetzt wurde, aber erst 70 Jahre danach auch auf Deutsch erscheint. Aus dieser ersten auf Dokumenten basierten Studie geht hervor, dass es sich bei der Judenvernichtung um einen beispiellosen Vorgang handelt oder, wie es Hannah Arendt ausdrückte, um »die schrecklichste Erfahrung unserer Generation«.
Michaels behauptet in »Der Trubel um Diversität«, dass unsere Fokusierung auf die »Differenz« den Unterschied außer Acht lässt, auf den es wirklich ankommt: den Unterschied zwischen Reichen und Armen. Respektlos nimmt Walter Benn Michaels sich die vielfältigen Ausprägungen unserer Besessenheit vor – Affirmative Action, Multikulturalismus, Kulturerbe und Identität – und zeigt, dass Diversität keine Voraussetzungen für soziale Gerechtigkeit schafft. In einer Absage sowohl an die Linke als auch an die Rechte fordert er, wir möchten uns weniger um die unwichtigen Unterschiede der Kulturen kümmern als um das wirkliche Missverhältnis der Klassen und die Verteilung des Reichtums.
Zwei Kriegskorrespondenten gehörten zu den ersten, die die nationalsozialistischen Konzentrationslager betraten: Der US-amerikanische Schriftsteller und Journalist Meyer Levin und der französische Fotograf der Nachrichtenagentur AFP Éric Schwab. Beide folgten in einem Jeep der Vorhut der US-Armee und beide befanden sich auf der Suche: Der erste suchte das, was von der jüdischen Welt übrig geblieben war, der zweite suchte seine deportierte Mutter. Was sie vorfanden, zerstörte all ihre Hoffnungen, aber sie dokumentierten die ersten Momente der Entdeckung jenes Verbrechens, dessen Schockwellen die Welt erschüttert haben.