Edition Tiamat

Theorie

Der Bann der Unglaubwürdigkeit

Essays und historische Studien zum Nationalsozialismus

Der Band versammelt Essays zu Hannah Arendt, H.G. Adler, David Rousset und anderen sowie historische Studien zur deutschen Besatzung in Frankreich, zur Rolle Ernst Jüngers in Paris und eine Fallgeschichte über mangelnde Aufklärung von NS-Verbrechen in der alten Bundesrepublik.

Probleme des Antirassismus

Postkoloniale Studien, Critical Whiteness und Intersektionalitätsforschung in der Kritik

Dieses Buch beleuchtet die blinden Flecken und Verzerrungen des vorherrschenden Antirassismus und versucht einige Leerstellen gegenwärtiger Rassismustheorie zu füllen.

Als ich wieder aufstand, nahm ich das Gewehr

Gewalt von Frauen

»Ja, das stimmt, ich habe ihn in den Rücken geschossen, tja, das habe ich getan. Ich habe die Kugeln abgefeuert, das war’s. Ich hatte mich ein bisschen ausgeruht, und als ich wieder aufstand, nahm ich das Gewehr, ich nahm die Patronen, ich schoss und verständigte den Notruf. Ich wüsste nicht, was es mehr dazu zu sagen gäbe.« (Jacqueline Sauvage)

Krankheit als Kränkung

Narzissmus und Ignoranz in pandemischen Zeiten

Die Epoche, in der altbekannte Epidemien ihren Schrecken verloren, ja ausgerottet werden konnten, ist vorbei – seit Jahrzehnten bereits hat eine Epoche neuer Epidemien begonnen. Ihre Produktionsstätten sind die Slums der Mega-Citys in der die Billigarbeitskräfte der globalisierten Industrieproduktion zusammengepfercht werden. Was für Aids, Ebola, Vogelgrippe galt – das gilt auch für Covid-19, deren Erreger immer aus Zoonosen entstanden, die sich bei der Erschließung möglichst billiger Proteinquellen ereigneten.

Der Intellektuelle als Unruhestifter

Wolfgang Pohrt – Eine Biographie

Für Saul Friedländer war er einer der »most effective polemical essayists«, Sophie Rois lässt ihn in einem Pollesch-Stück zu Wort kommen, er taucht in einem Song der Liga der gewöhnlichen Gentlemen auf, er wurde als Romanfigur verewigt und zu seinen begeisterten Lesern gehört H. M. Enzensberger.
Das Buch spiegelt die politischen Debatten und die gesellschaftlichen Verwerfungen der siebziger, achtziger und neunziger Jahre wider.

Die Wahrheit schreiben

George Orwell: Entwicklung und Methode seines Erzählens

Orwells Romane, Erzählungen und Essays stellen Wirklichkeit scharf umrissen dar, entfalten eine (Ideologie-)Kritik von Wahrnehmung und Welt, geben zugleich aber auch die Mittel an die Hand, diese Kritik selbst zu leisten und ermöglichen es, uns zuzusehen, worin wir sind. Das Buch erkundet Entwicklung und Methode von Orwells Schreiben im Detail und zeigt, warum sein Werk von universaler Bedeutung war, ist und bleiben wird.

Lob des Laizismus

Caroline Fourest tritt für eine strikte Trennung von Staat und Religion ein, die für sie eine der Grundlagen der Demokratie ist. Es geht darum, Religionen von allen nicht unmittelbar kirchlichen Angelegenheiten auszuschließen. Insofern ist Fourests Buch auch ein Plädoyer, mehr zu wagen als den Säkularismus, wie er in Deutschland herrscht.

Rasende Mitläufer, kritische Opportunisten

Porträts, Essays, Reportagen, Glossen

Im Herbst 1987, ein halbes Jahr nach seinem Tod, erschien in der Edition Tiamat ein Band mit Schultz-Gersteins Artikeln, dem damals glänzendsten Journalisten in der Kulturszene. Nun erscheint eine erweiterte Ausgabe seiner journalistischen Arbeiten. Über den pastoralen Singsang Peter Handkes und das Evangelium des kritischen Opportunisten Botho Strauß, über eine Vatertagstour durch den Raketenwald, über die Offizierskasino-Bildung Marcel Reich-Ranickis und ein Gespräch mit Jean Améry über den Selbstmord.

Vom Hass zum Genozid

Das Dritte Reich und die Juden

Ein frühes Standardwerk über die Judenvernichtung, das in viele Sprachen übersetzt wurde, aber erst 70 Jahre danach auch auf Deutsch erscheint. Aus dieser ersten auf Dokumenten basierten Studie geht hervor, dass es sich bei der Judenvernichtung um einen beispiellosen Vorgang handelt oder, wie es Hannah Arendt ausdrückte, um »die schrecklichste Erfahrung unserer Generation«.

Der Trubel um Diversität

Wie wir lernten, Identitäten zu lieben und Ungleichheit zu ignorieren

Michaels behauptet in »Der Trubel um Diversität«, dass unsere Fokusierung auf die »Differenz« den Unterschied außer Acht lässt, auf den es wirklich ankommt: den Unterschied zwischen Reichen und Armen. Respektlos nimmt Walter Benn Michaels sich die vielfältigen Ausprägungen unserer Besessenheit vor – Affirmative Action, Multikulturalismus, Kulturerbe und Identität – und zeigt, dass Diversität keine Voraussetzungen für soziale Gerechtigkeit schafft. In einer Absage sowohl an die Linke als auch an die Rechte fordert er, wir möchten uns weniger um die unwichtigen Unterschiede der Kulturen kümmern als um das wirkliche Missverhältnis der Klassen und die Verteilung des Reichtums.

Verlagsvorschau Frühjahr 2025

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